Bildung

Fachforum "Weitere Aktionsfelder II"

Auftakt und Zielsetzung

Die Beteiligten des Fachforums „Wirtschaft, Technik, Umwelt und Wissenschaft“ (WTUW) trafen sich im Rahmen der Jahreskonferenz zu einer konstituierenden Sitzung. Die Teilnehmerschaft setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der im Themenfeld aktiven Kommunen, Verbundpartner sowie Vertreterinnen und Vertreter interessierter Stiftungen zusammen.

Neben dem gegenseitigen Kennenlernen, der Vorstellung der Moderatinnnen und Moderatoren sowie der Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Stiftungen lag der Fokus dieser ersten Plenarveranstaltung darauf, einen Austausch zu Kooperationsansätzen der beteiligten Kommunen im Themenfeld „WTUW“ zu initiieren. Wichtig war herauszustellen, welche Datengrundlage den Kooperationsmodellen zugrunde liegt. Ziel war es, einen Überblick über die Herangehensweisen bei der Bearbeitung der Themenfelder und die Aktivitäten vor Ort zu gewinnen, um daraus Bedarfe und Ansatzpunkte für die weitere inhaltliche Gestaltung der Fachforenarbeit abzuleiten.


Verlauf und Ergebnisse der Arbeitsphasen

Vorgestellt wurden zunächst die Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Deutschen Telekom Stiftung und der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die jeweils eine thematische Patenschaft für das Aktionsfeld „WTUW“ übernommen haben. Sie bieten ihre Unterstützung an, die von der Teilnahme an den Fachforen, der Moderation von Arbeitsgruppen, der Vermittlung von Expertise, über die Bereitstellung von Räumlichkeiten bis hin zur thematischen Kooperation vor Ort reicht.

Die erste Arbeitsphase im Fachforum fand an vier Tischgruppen (Wirtschaft, Technik, Umwelt und Wissenschaft) statt, die sich mit Kooperations- und Datenmodellen auseinandersetzte. Fokussiert wurden der jeweilige Ansatz ressortübergreifender Kooperation und die Einbindung unterschiedlicher externer Akteure. In einer zweiten Arbeitsphase wurde zum einen diskutiert, mit welchen Erwartungen sich die  Fachverantwortlichen der Themenfelder WTUW an das „kommunale Bildungsmonitoring“ wenden.  Zum anderen wurde besprochen, welche Informationen und Arbeitsergebnisse aus der Arbeit in den Kommunen für das „kommunale Bildungsmonitoring“ von Interesse sind.

Die Diskussion hat ergeben, dass die einzelnen Themenfelder (Wirtschaft, Technik, Umwelt, Wissenschaft) gemeinsam betrachtet werden müssen, da in der Praxis viele thematische Überschneidungen bestehen und Kooperationen in der Regel Aspekte mehrerer Themenfelder bearbeiten. Insbesondere zu Beginn einer Kooperation sind Expertise in Marketing und Gesprächsführung besonders gefragt – zwei Bereiche, die im Rahmen des Fachforums bearbeitet werden sollten. Außerdem muss es gelingen, die relevanten Akteure vom konkreten Mehrwert der Kooperation zu überzeugen. Dies kann nur dadurch gelingen, dass bestehende Strukturen genutzt und aufeinander bezogen werden. Dabei sollte deutlich gemacht werden, dass es nicht um ein neues Projekt, sondern um eine langfristige Strukturentwicklung geht. Die Frage nach Rolle und Selbstverständnis der Fachverantwortlichen im Aktionsfeld „WTUW“ sowie die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Einbindung in kommunale Strukturen sollen ebenfalls im Rahmen dieses Fachforums bearbeitet werden. Weiterer Diskussionsbedarf besteht zu dem Thema der ressortübergreifenden Kooperation: Für einige Kommunen ist es beispielsweise von Interesse, speziell die Kooperation mit dem Land in den Blick zu nehmen. Für andere steht die Phase zwischen dem Verlassen der Schule und dem Eintritt als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ein Unternehmen im Mittelpunkt des Interesses und damit verbunden der Wunsch nach einer lebenslangen Bildungskette unter Berücksichtigung der Übergänge.

In der zweiten Arbeitsphase wurde deutlich, dass Ausgangspunkt einer Kooperation im oben genannten Sinne eine Bestandsanalyse über existierende Strukturen und Bildungsangebote im jeweiligen Themenfeld sein muss. Auf der anderen Seite ist es notwendig, die Bedarfe z.B. der Wirtschaft und/ oder der Nachfragenden an Weiterbildungsangeboten zu kennen. Auf der Grundlage einer solchen Bestands- und Bedarfsanalyse kann dann diskutiert werden, welche thematischen Angebote ausgeweitet werden sollten und wie bestehende Strukturen genutzt werden können. Ziel ist die jeweilige Zielgruppe mit passenden Angeboten zu erreichen und diese Angebote zu einer anschlussfähigen Bildungskette zu verknüpfen.


Ausblick

Im Januar 2011 erfolgt eine Bestands- und Bedarfsanalyse mittels Telefoninterviews. Die Ergebnisse dieser Befragung werden inhaltliche Schwerpunkte zur weiteren Gestaltung des Fachforums liefern und Hinweise für Entwicklungsgruppen geben, die dann im Rahmen der nächsten Plenarveranstaltung ihre Arbeit aufnehmen werden.

Konferenztag II