Bildung

Stadt Herne

lebenslang - lernen @ herne. komm
Quelle: Stadt Herne

Ausgangslage

Die Stadt Herne im nördlichen Ruhrgebiet ist jahrzehntelang durch den Bergbau geprägt. Sie befindet sich heute in einem umfassenden Strukturwandel. Dessen Bewältigung stellt die Stadt vor enorme Herausforderungen, wie z.B. durch die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit (13 Prozent) oder den mit 20 Prozent sehr hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund an der Bevölkerung. In vielen Grundschulen beträgt dieser Anteil sogar über 35 Prozent.

Kernbereich

Die Stadtverwaltung verfolgt das Ziel, der Ausgrenzung von benachteiligten Gruppen entgegenzuwirken sowie die Bildungsbeteiligung zu erhöhen. „Gemeinsam handeln, keinen verlieren“ lautet demnach auch das Motto für das aufzubauende Bildungsmanagement. Ein in der Verantwortung der Kommune auf Dauer angelegtes Bildungs- und Netzwerkmanagement soll auf die Bedarfe der Menschen abgestimmt und ausgebaut werden. Eine Stabsstelle „Integrative Bildungsplanung“ soll im Dezernat III, welches bereits die Bereiche Schule und Weiterbildung, Kultur sowie Kinder-Jugend-Familie umfasst, eingerichtet und eng mit dem seit 2003 bestehenden Koordinierungsbüro für Integration und Migration verknüpft werden.

Die gemeinsame Verantwortung aller relevanten Partner aus Stadt, Land, Wirtschaft, Gesellschaft, Vereinen und Verbänden für das örtliche Bildungswesen soll durch die Einrichtung einer Regionalen Bildungskonferenz und eines Regionalen Lenkungskreises institutionalisiert werden. Das Bildungsmanagement wird durch ein kommunales Bildungsbüro gesteuert, an dem sich auch das Land NRW im Rahmen des Kooperationsvertrages Bildungsnetzwerk beteiligt. Dabei wird die Stadt von der Bildungs- und Erziehungsstiftung der Herner Sparkasse unterstützt.

Die Entwicklung eines ganzheitlichen Bildungsverständnisses macht es zwingend erforderlich, über neue und innovative Formen der Information und Kommunikation nachzudenken. Da bestehende Angebote noch zu wenig Wirkung erzielen, weil sie noch nicht ausreichend zielgruppenorientiert und trägerübergreifend angelegt sind, ist es der Stadt Herne ein wichtiges Anliegen, ein Informations- und Kommunikationsportal zu entwickeln. Dieses soll die Vernetzung der Bildungsakteure untereinander dauerhaft sichern und die Motivation der Bildungsteilnehmerinnen und Bildungsteilnehmer über den gesamten Lebenszyklus hinweg fördern sowie bei den Übergängen z. B. von der Schule in den Beruf oder vom Beruf in den Ruhestand unterstützen. Damit Bildungsberatung künftig für alle Bürgerinnen und Bürger leicht zugänglich ist, werden vier bestehende Familienzentren zu niederschwelligen  Bildungsberatungseinrichtungen im Wohnumfeld ausgebaut. Das Beratungsangebot wird durch die konzeptionelle Entwicklung einer trägerübergreifenden Weiterbildungsberatungsstelle abgerundet.

Weitere Schwerpunktsetzung

Da Migrantinnen und Migranten über die üblichen Kommunikationswege nur unzureichend erreicht werden, sollen innerhalb des Aktionsfelds „Integration/Diversitätsmanagement“ u.a. qualifizierte Frauen mit Migrationshintergrund zu „Interkulturellen Bildungsbotinnen“ weitergebildet werden. Da nach Einschätzung der Stadt zu viele Kinder und Jugendliche in dem System Bildung verloren gehen, soll im Aktionsfeld „Familienbildung / Elternarbeit“ u. a. unter Beteiligung relevanter Akteure ein Frühwarnsystem entwickelt werden, welches Schulen und Eltern dabei unterstützt, benachteiligte Kinder und Jugendliche effektiv zu begleiten.

Kontakt:

Stadt Herne
Kommunales Bildungsbüro
Projekt "Lernen vor Ort"
Amtmann-Winter-Straße 1
44649 Herne 

Petra Sievers, (02323) - 16 3050, petra.sievers@herne.de

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