Bildung

Kreis Lippe

Bildung gemeinsam verantworten – in Lippe
Quelle: Kreis Lippe

Ausgangslage

Der Wirtschaftsraum Kreis Lippe zeichnet sich durch eine Mischung aus kleinen und mittleren sowie wenigen größeren Unternehmen aus. In den etwa 600 Industrieunternehmen arbeiten ca. 40.000 Menschen. Wie in vielen ländlich geprägten Regionen steht auch der Kreis Lippe vor dem Problem eines gravierenden Mangels an Fachkräften.

Kernbereich

Überlegungen zur Erweiterung der Bildungsaktivitäten im Rahmen eines kommunalen Bildungsmanagements wurden Ende 2006 vom Kreis Lippe unter Beteiligung der Bezirksregierung und allen 16 Städten und Gemeinden angestellt. Das Ergebnis war der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung eines kommunalen Bildungsmanagements sowie die Einrichtung eines Bildungsbüros beim Leiter des Fachbereichs Jugend, Soziales, Gesundheit im Mai 2008. Die Arbeitsschwerpunkte werden in einem Lenkungskreis und einer Steuerungsgruppe abgestimmt..

Um neben Beteiligten aus dem kommunal-staatlichen Umfeld auch weitere Bildungsinstitutionen und Personen mit einbinden zu können, entwickelte sich nach umfassender Diskussion mit Vertretern aus Politik, Bildung und Wirtschaft die innovative Idee, eine Bildungsgenossenschaft als ergänzende Einrichtung mit professioneller Organisationsstruktur außerhalb der Kernverwaltung aufzubauen. Die Lippe Bildung eG unterstützt seit 01.08.2008 in gemeinsamer Perspektive mit dem Bildungsbüro die Förderung und Weiterentwicklung von Erziehung und Bildung mit einem ganzheitlichen, bildungsbiographischen Ansatz zum Nutzen der Mitglieder und Bürger/innen im Kreis Lippe.

Im Programm „Lernen vor Ort“ sollen die geschaffenen Strukturen weiter ausgebaut werden. Neben der Überprüfung des Organisationsmodells der Genossenschaft in seiner Eignung für eine gleichermaßen flexible wie stabile Kooperation von privaten, institutionellen und kommunalen Partnerschaften wird die Vision verfolgt, von einer kommunal-staatlichen zu einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortungs-gemeinschaft für Bildungsfragen zu kommen. So soll in den nächsten Jahren darauf hingearbeitet werden, dass Vertreterinnen und Vertreter von Kreis, Städten, Gemeinden, Bezirksregierung, Kammern, Verbänden, Bildungsinstitutionen, Jugendvertreterinnen und Jugendvertreter, Privatpersonen und andere Akteure ein „Bildungsparlament“ bilden. Unterstützt werden die Arbeiten von der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe.

Im Rahmen des Aufbaus eines ganzheitlichen Bildungsmonitorings soll künftig  einmal pro Jahr ein Bildungsbericht veröffentlicht werden, der bis Ende 2012 90 Prozent aller relevanten Bildungsträger erfasst. Ziel ist es, das Monitoringsystem zu einer wesentlichen Grundlage für eine effektive Steuerung des Bildungsmanagements weiter zu entwickeln. Die drei Selbstlernzentren des Kreises in Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen sollen zu Weiterbildungsberatungsstellen ausgebaut werden, so dass Bildungsberatung und Lernen unter einem Dach möglich werden. Für alle Bürgerinnen und Bürger, soll aber auch eine „Bildungshotline“ zur telefonischen Bildungsberatung eingerichtet werden. Damit die Bildungsübergänge besser gelingen, ist geplant, in den nächsten Jahren Übergangsmanager und Übergangsmanagerinnen in allen Bildungseinrichtungen des Kreises einzusetzen.

Weitere Schwerpunktsetzung

 Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, wird im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“ das Aktionsfeld „Wirtschaft, Technik, Umwelt und Wissenschaft“ in den Blick genommen. Mit der Gründung eines Initiativkreises „MINT für Lippe“, der sich aus den beteiligten Institutionen des Bildungsmanagements zusammensetzt, soll u.a. Kindern und Jugendlichen Zugang zu naturwissenschaftlich-technischen Themen ermöglicht werden.
Im Aktionsfeld „Familie und Eltern“ sollen Eltern mit kleinen Kindern und Migrationshintergrund frühzeitig angesprochen werden.

Hier soll ein Grundstein für die fortlaufende Begleitung der Eltern und ihrer Kinder im Lebenslauf gelegt werden. Alleinerziehende und/oder sehr junge Mütter stehen ebenfalls im Fokus. Für diese Frauen sollen kreisweit Ausbildungs- und Arbeitshindernisse beseitigt werden. Jede junge/allein erziehende Frau, soll bis Mitte 2012 ein adäquates Betreuungs- und Bildungsangebot erhalten. Außerdem möchte sich der Kreis um Eltern kümmern, deren Kinder vor Berufs- oder Studienwahlentscheidungen stehen. Sie sollen bei der kompetenten Berufsbegleitung ihrer Kinder unterstützt werden.

Kontakt:

Kreis Lippe
Bildungsbüro
Felix-Fechenbach-Str. 5
32756 Detmold

Melanie Schwarte, m.schwarte@kreis-lippe.de
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