Bildung

Workshop 4 - Lernen in Verbänden und Vereinen

Außerschulische Jugendbildung: Lernen in Verbänden und Vereinen


Der Workshop „Außerschulische Jugendbildung: Lernen in Verbänden und Vereinen“ behandelte auf der Basis der Präsentationen der Städteregion Aachen und des Rems-Murr-Kreises die Frage, welchen Beitrag außerschulische Bildung zu mehr Bildungsgerechtigkeit leisten kann und welche Kooperationsstrukturen und Datenmodelle dafür erforderlich sind.

Die Städteregion Aachen stellte ihre Maßnahmen zur Stärkung der Kooperation mit Unternehmen, Schulen, Kultureinrichtungen und weiteren Institutionen vor und erläuterte die Rolle des Bildungsbüros als Makler, Partner, Veranstalter und Initiator. Auch die Bestandserhebung außerschulischer Lernorte, die Befragung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Trägern von Bildungsprojekten und das Monitoring quantitativer Daten in der Netzwerk- und Projektarbeit tragen in der Städteregion zur Stärkung der außerschulischen Bildung bei. Die maßgeblichen Erfolgsfaktoren liegen bei diesem Modell in der verbindlichen Vernetzung aller Akteure sowie in der Motivation und Begeisterung aller Beteiligten für das Thema Bildung.

Der Rems-Murr-Kreis legt seinen Schwerpunkt im Bereich der außerschulischen Jugendbildung auf das informelle Lernen in Verbänden. Zur Gewinnung von Erkenntnissen über die Verwertbarkeit dieser Lernprozesse im Kontext formaler Strukturen hat der Kreis im Rahmen von „Lernen vor Ort“ eine Befragung ehrenamtlich engagierter Jugendlicher zur Analyse von informellen und non-formalen Bildungsprozessen initiiert. Die Erkenntnisse über informelle Lernprozesse sollen für das kommunale Bildungskonzept, insbesondere für den Bereich der beruflichen Weiterbildung, genutzt werden.

In der Diskussion über die beiden Beispiele kristallisierten sich einige Kernbotschaften heraus, so zum Beispiel die Erkenntnis, dass die Budgetierung im Bereich der außerschulischen Bildung und Jugendarbeit spezifischer auf die einzelnen Maßnahmen und Angebote sowie deren Zielgruppen zugeschnitten sein sollte („Ungleiches ungleich behandeln“). Als Problem wurde in diesem Zusammenhang gesehen, dass sich die Vergabe finanzieller Mittel in der Regel nur an ausgewiesener Qualität und an der Zielerreichung orientiert, obwohl gerade in der Jugendarbeit zertifizierungsfreie Handlungsräume wünschenswert wären, die gleichwohl finanzieller Unterstützung bedürfen.

Im Bereich Monitoring wurde darüber hinaus festgestellt, dass Daten zur kulturellen Bildung in den Bildungsbericht einbezogen werden sollten und hierfür weitere Indikatoren entwickelt werden müssen. Bei der Auswahl der beteiligten Akteure sollten auch Gruppen involviert werden, die aus anderen gesellschaftlichen Bereichen als den bislang üblichen kommen.

Präsentationen zu diesem Workshop:

StädteRegion Aachen
Präsentation
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Rems-Murr-Kreis
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