Bildung

Fachforum "Weitere Aktionsfelder I"

Die konstituierende Plenarveranstaltung des Fachforums zu den weiteren Aktionsfeldern I („Demographischer Wandel“, „Integration und Diversitätsmanagement“, „Familienbildung und Elternarbeit“, „Demokratie und Kultur“) hatte zum einen das Kennenlernen der Akteure sowie ihrer bisherigen und geplanten Aktivitäten zum Ziel. Zum anderen sollten Vorschläge für die Einrichtung von Entwicklungsgruppen und Unterarbeitsgruppen gesammelt und nächste Schritte vereinbart werden. Die Teilnehmerschaft erwies sich als sehr heterogen, da neben Stiftungen und kommunalen Fachabteilungen sowohl Projektleitungen als auch Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für die einzelnen Aktionsfelder beteiligt waren.

In der Plenarphase aller vier Aktionsfelder ein Vertreter der Initiative „Bildungspartner vernetzen“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und der Stadt Weinheim vor. Dabei legte er einen besonderen Fokus auf den Mehrwert von langfristigen Kooperationsmodellen sowie die Vorteile einer datenbasierten Vorgehensweise.

Anschließend tagten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier themenspezifischen, den jeweiligen Aktionsfeldern zugeordneten Unterarbeitsgruppen. In jeder Gruppe stellte eine Stiftungsvertreterin bzw. ein Stiftungsvertreter das entsprechende Themenfeld vor und schilderte die Unterstützungsangebote, die in Bezug auf die Bearbeitung des Aktionsfeldes durch die Stiftungen gemacht werden können. Dem Aktionsfeld „Demographischer Wandel“ steht eine Mitarbeiterin der Bertelsmann Stiftung (Programm „LebensWerte Kommune“) als Patin zur Seite, im Bereich „Familienbildung/Elternarbeit“ nimmt ein Vertreter der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt am Main diese Aufgabe wahr. Das Aktionsfeld „Integration und Diversitätsmanagement“ wird mitgestaltet von einem Mitglied der Schader-Stiftung. Im Themenfeld „Demokratie und Kultur“ präsentierte der Bereichsleiter „Bildung“ der Körber Stiftung deren Aktivitäten im Programm „Lernen vor Ort“.

Im weiteren Verlauf der Unterarbeitsgruppen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hinblick auf die beiden Kernelemente von „Lernen vor Ort“ – kommunale Kooperationen und Datenbasierung – über praktikable Ansätze aus. Hinsichtlich der Kooperationsmodelle wurde deutlich, dass das Hauptproblem nicht in der Identifizierung der Akteure liegt, sondern im Abbau von Widerständen, der Schaffung von Motivation zur Zusammenarbeit und der dauerhaften Einbindung in die Weiterentwicklung des Programms. Die gemeinsame Wahrnehmung von Weiterbildungsangeboten wurde in diesem Zusammenhang als mögliches Identität stiftendes Element betrachtet. Im Bereich Monitoring wurde deutlich, dass in den vier Themenfeldern bisher häufig keine solide Datenbasis vorliegt. Die passgenaue Datenerhebung wurde als schwierig eingeschätzt. Die Erfassung nach Sozialräumen spielt für die beteiligten Kommunen zwar eine wesentliche Rolle, dem Problem des Datenschutzes müsse vor dem Hintergrund solcher teilweise sehr kleinräumigen Erfassungen aber mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Es wurde deutlich, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein großes Interesse an fachlichem Austausch mit den anderen Kommunen haben, insbesondere zu den Themen „Modell-Ansätze“, „Prozesssteuerung“ sowie „Nachhaltigkeit und Verstetigung“. Angeregt wurde darüber hinaus eine Professionalisierung im Bereich der „Kooperationspflege“. Die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter möchten sich vertiefend damit auseinander setzen, wie man bestehende Kooperationen langfristig, verbindlich und motivierend gestalten kann.  

Bei der Planung des nächsten Fachforums im März wird der ausdrückliche Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, innerhalb der vier Themenfelder und nicht themenfeldübergreifend zu arbeiten, berücksichtigt. Querverbindungen zu den anderen Themenfeldern werden zukünftig mit bearbeitet, sobald der Bedarf eines übergreifenden Austauschs konkret formuliert ist.

Konferenztag II